Klostermarkt (2): «Jedes Leben hat seine Vor- und Nachteile»

Am 14. und 15. Juni findet in der Halle des Zürcher Hauptbahnhofes zum 2. Mal der Klostermarkt statt. Mit dabei sind verschiedene Orden – unter anderem auch die Benediktiner des Klosters Disentis. Mönchsbruder Martin Hieronymus im Interview.

Bruder Martin Hieronymus, warum nehmen Sie und Ihre Gemeinschaft am Klostermarkt teil, was ist der Antrieb?
Für uns gehören solche Anlässe dazu. Wir sind beispielsweise seit zehn Jahren regelmässig am Klostermarkt Gossau (SG), dazu auch an anderen ähnlichen Märkten. Wir stellen dort jeweils unsere Produkte und Angebote vor. Dazu gehören heute auch unser Gymnasium und unser Seminar-Hotel.

Wie werden wir Sie am Klostermarkt erleben?
Wir sind zwei Mönche am Stand und mehrere Helferinnen und Helfer. Wir freuen uns sehr auf die Begegnungen und Gespräche mit vielen Menschen, die an unseren Stand kommen! Wir verkaufen dabei auch unsere Produkte aus der Backstube und aus unserer Küche. Beispielsweise Apéro-Mandeln, Klosterbier, Klostersenf, Kloster-Wein bis hin zu Kräuterteemischungen aus unserem Klostergarten.

Was glauben Sie, warum sind Menschen immer noch so fasziniert vom Klosterleben?
Mich fasziniert das Klosterleben ja selber – so kann ich auch sehr gut begreifen, dass Menschen gerne einige Tage daran teilhaben, auch wenn sie sonst ja nicht im Kloster leben.

Ist das Leben im Kloster einfacher?
Jedes Leben hat doch Vor- und Nachteile. Aber insgesamt bin ich immer wieder beindruckt, wie vielseitig unser Leben mit Hotel, Museum, renovierter Barockkirche, Garten, Bio-Milch-Betrieb, Schreinerei, Elektro-Installations-Tochterfirma oder dem Gymnasium ist.

Sie leben nach einer Regel. Welchen Satz, Motto würden Sie den Menschen mit auf den Weg geben?
Benediktsregel Kapitel 72, Vers 4: «Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen».

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