Schulbeginn: Tipps, damit alles etwas leichter fällt

Der Schulbeginn ist ein einschneidendes Erlebnis – nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern der ABC-Schützen. Jorge Montoya-Romani ist Sozial- und Elternberater in den Pfarreien St. Franziskus und Maria Hilf. Er nennt 5 Tipps, mit denen alles ein wenig leichter fallen wird.

1. Den Schulbeginn auch als seinen eigenen Weg mitgehen!
Ein chinesisches Sprichwort lautet «Hinter jedem Berg steht noch ein Berg». Der Berg «Ferien» war wunderschön, der Berg «Schule» ist nun an der Reihe. Und weitere Berge auf dem Weg des Lebens werden folgen – für uns alle. So ist die Landschaft unseres Lebens.

Check: Wir sollten für das Besondere und das Neue offen sein. Dazu gehört auch der Schulstart. Neugier ist ein kräftigender Wegbegleiter.

2. Liebe dein Kind bedingungslos!
Wir Eltern tendieren dazu, unsere Kinder als unsere Kopie formen zu wollen. Wir glauben, wir können bei ihnen einiges oder gar alles steuern. Nein, so ist das (zum Glück) nicht: Kinder sind einzigartige Wesen. Wer zu hohe Erwartungen hat, riskiert die Liebe zu seinem Kind zu strapazieren. Eltern sollten besser ermöglichen, dass das Kind das neue Schuljahr gelassen und motiviert, interessiert und fröhlich beginnt.

Check: Überforderung und Unterforderung sind auf jeden Fall zu vermeiden!

Jorge Montoya-Romani, Sozial und Elternberater

3. Achte auf positive Bestärkung!
Eltern sollten niemals negative Begriffe wie «dumm», «blöd» oder «faul» gebrauchen, wenn sie mit ihren Kindern reden. Stattdessen sollten sie so oft wie möglich deren Selbstbewusstsein stärken. Nur so werden Kinder belastbar! Das heisst:  Ein gutes Vorbild sein, positive Rückmeldungen geben, die Bedeutung der Schule zeigen und – selbstverständlich – Verständnis für jeder Art Beunruhigung des Kindes zeigen.

Check: Wie es in der klugen und schönen Kinderbuchserie «Prinzessin Undercover» heisst: «Sei freundlich; sei mutig; gib niemals auf».

4. Nimm am Leben deines Kindes tatsächlich teil!
Unsere Rolle als Eltern verändert sich mit jeder Lebensstation der Kinder. Unser Handeln will angepasst sein. Für den Schulbeginn heisst dies:

  • sich für die schulische Arbeit des Kindes interessieren
  • den Kontakt mit der Klassenlehrperson pflegen
  • der Schule auch positive Rückmeldungen geben
  • nachfragen, wenn Sie unsicher sind
  • die Angebote der Schule nutzen

Check: Auch Eltern müssen in ihre neue Rolle erst reinwachsen.

5. Perfekte Eltern gibt es nicht – also: auf ein Neues!
Eltern sind auch nur Menschen.  Ein neues Schuljahr ist immer eine gute Gelegenheit dafür, das Geben und Nehmen zu üben. Auch mal Fehler zu zuzugeben. Machen Sie den Kindern ihr Potential bewusst und bauen Sie darauf auf. Suchen Sie auch nach neuen Wegen bzw. «Umwegen» der Zusammenarbeit zu Hause – damit es allen gut gelingt!  Wenn etwas funktioniert, folgen Sie dem Weg weiter.


Check: Erziehen ist wie «Jonglieren mit drei Bällen». Ohne Augenmass und Aufmerksamkeit fällt alles vor die Füsse.

Brauchen Sie Rat oder Hilfe?

Jorge Montoya-Romani ist Sozial und Elternberater in unseren Pfarreien St. Franziskus (Zürich-Wollishofen) und Maria Hilf (Zürich-Leimbach). In beiden Pfarreien gibt es die Möglichkeit, ihn für Beratungen aufzusuchen. Setzen Sie sich mit den beiden Pfarreien in Verbindung.

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