„Spirit Day“: Universelles Gebet für queeres Leben

Am Donnerstag, 21. Oktober um 19 Uhr findet das universelle Gebet zum Spirit Day in der Wasserkirche zum zweiten Mal statt. Es will auf die schwierige Situation von queeren Jugendlichen aufmerksam machen.

Meinrad Furrer, wie hat sich der «Spirit Day» seit dem ersten Mal verändert?

Meinrad Furrer: Die Absicht ist immer noch die gleiche. Wir wollen gedenken, ermutigen und für das Thema psychische Gesundheit von queeren Menschen sensibilisieren. Dabei soll mehr der spirituelle Aspekt im Zentrum stehen.

Braucht es denn noch «queer Spirit», nachdem LGBTQI*-Themen dieses Jahr in Zürich Mainstream wurden?
Die Abstimmung über die Ehe für alle hat gezeigt, dass die Sensibilität für verschiedene Lebensformen tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Dass das Thema in Zürich Mainstream wurde, kann aber trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade ich Zürich Gewalt gegen queere Menschen wieder zugenommen hat.

Wie zeigt sich dies?
In einem Podcast haben vergangene Woche drei Spitzensportler:innen – darunter Curdin Orlik, der Katholik und Schwinger – über die Ängste vor dem Coming Out berichtet.  Zudem erzählte der Basketballer Marco Lehmann darüber, wie er nach dem Coming Out den Druck verspüre, noch besser zu sein. Solange Menschen solch äusserem und vor allem auch internalisiertem Erwartungsdruck ausgesetzt sind und sich verbiegen müssen, tut Sensibilisierung Not. Ich bin überzeugt, dass die spirituellen Traditionen der Religionen dazu Einiges beitragen können.

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