Vorsätze 2024: Tut mir gut

Januar, Zeit der Vorsätze und guten Absichten. Wie wäre es, wenn dieses Mal nicht nur Fitness, Abnehmen und Disziplin im Vordergrund stünden, sondern ein Leben mit Gott – und damit auch mit mehr Liebe für sich selbst?

Von Thomas Münch (Dekanatsleitung und Seelsorger Predigerkirche)

Immer wieder in den Seelsorgegespräche, die es in der Predigerkirche Dienstag-Freitag 14-17 h gibt, begegnen mir Menschen, denen es schwerfällt, sich und ihre Handlungen oder ihr Verhalten anderen gegenüber zu akzeptieren. Dabei höre ich Aussagen wie:

  • «Niemand hat mich wirklich gern. Ich werde einfach ignoriert.»
  • «Ich fühle mich alleingelassen, meine Gebete gehen ins Leere.»
  • «Wie soll ich bloss ein ganzheitlicher Mensch sein, wenn ich immer wieder an meine Impulse nicht im Griff habe und mir andere sagen, was ich zu tun habe.»
  • «Angesichts all des Leids, der Kriege, dem Hunger in der Welt kann ich nicht mehr ans Gute glauben.»
  • «Wie soll mir jemand je verzeihen, dass ich ihm das angetan habe?

In meinen Gedanken im Nachgang zu solchen Gesprächen sind fünf Vorsätze für das Jahr 2024 entstanden. Das Jahr 2024 ist in der Leseordnung ein «Markusjahr». Markus ist mein persönliches Lieblingsevangelium. Also starte ich mit dem Jahresanfang die Lektüre und lese dabei:

  • «Du bist meine geliebte Tochter, mein geliebter Sohn.» (Markus 1,11).
    1. Vorsatz für 2024 heisst also:
    «Spüre der Stimme nach, die dir zusagt: du bist gesegnet und werde Segen für andere.»
  • «Und sogleich trieb der Geist Jesus.» (Markus 1,12)
    führt mich zu meinem 2. Vorsatz:
    «Verbinde dich (deine Gedanken) mit Gott und anderen, lass dich beschenken.»
  • «Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm.» (Markus 1,13)
    Der 3. Vorsatz ruft mich auf:
    «Hab dich gern, weil Gott dich immer schon gernhat.»
  • «Kehrt um und glaubt an die Frohe Botschaft.» (Markus 1,15)
    fordert mich im 4. Vorsatz auf:
    «Spüre alles, was schon da ist und gib es weiter.»
  • «Deine Sünden sind dir vergeben, das ist die Frohe Botschaft.» (Markus 2,5)
    und so läutet mein 5. Vorsatz:
    «Verzeihe dir selbst. Gott hat dir schon vergeben.»

Diese Vorsätze sind keine Anleitung zum Glücklich sein. Aber vielleicht können sie helfen, mich, mein Leben und das deren, die mir begegnen, anzunehmen und neu Hoffnung zu gewinnen.

    

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