Verbands-DV: Positive Jahresrechnung

Der Verband röm.-kath. Kirchgemeinden der Stadt Zürich konnte an der ersten Delegiertenversammlung 2024 in Herz Jesu (Zürich-Wiedikon) eine erfreuliche Jahresrechnung präsentieren. Die Kirchgemeinden werden nun an der Delegiertenversammlung im Juli darüber entscheiden können, in welcher Form sie einen Teil des Überschusses einsetzen möchten.

Die Verbandsjahresrechnung 2023 schliesst bei einem Aufwand von CHF 69‘850’218.51 und einem Ertrag von CHF 90‘867‘886.71 mit einem Ertragsüberschuss von CHF 21‘017‘668.20. Der Ertragsüberschuss wird dem Eigenkapital zugewiesen.

Dieses Ergebnis wirkt auf den ersten Blick sehr erstaunlich, vor allem im Zusammenhang mit der verstärkten Zunahme an Austritten und den damit verbundenen sinkenden Kirchensteuer-Erträgen.

Der Hauptfaktor für die Abweichung gegenüber dem Budget liegt jedoch ausserhalb des Einflusses des Verbandes: Nämlich in den signifikant höheren Steuererträgen der Stadt Zürich. Auch die Stadt Zürich konnte jüngst einen deutlichen Ertragsüberschuss für das Jahr 2023 vorweisen. Da dies einen direkten Einfluss auf die Kirchensteuern hat, fällt es auch beim Jahresergebnis von Katholisch Stadt Zürich ins Gewicht. Der zweite Faktor für den Ertragsüberschuss sind vorsorglich tiefere Ausgaben und verschobene Bauprojekte mit grossem Kostenvolumen.

Der Überschuss ist mit Vorsicht zu geniessen: Von den rund CHF 21 Mio. sind bis jetzt erst CHF 11 Mio. Franken in die Kassen des Verbandes faktisch geflossen. Die weiteren CHF 10 Millionen sind bisher erst buchhalterisch verbucht, da es sich um Steuerrestanzen handelt.

Der Vorstand des Verbandes legte der Delegiertenversammlung drei Varianten vor, wie und in welcher Form die Delegierten einen Teil des Überschusses verwenden möchten. Die drei Varianten unterscheiden sich bezüglich Tranchen- und einmaliger Zahlung bzw. Zurückhaltung als Reservekapital für die weiteren Jahre.

Zahlen gab es auch bezüglich des «Garten Eden», dem Village von Katholisch Stadt Zürich am «Züri Fäscht 2023», das der katholischen Kirche Zürich ein positives Echo bescherte. Finanziell konnte der Image-Auftritt mit einem knapp ausgeglichenen Budget abgeschlossen werden.

Weiter teilte der Verbandsvorstand mit, dass er mit einem Beitrag von CHF 10’000 den Verein «Allianz Gleichwürdig Katholisch» unterstützt. Die Allianz setzt sich als Vernetzungs-Plattform dafür ein, Reformen in der Katholischen Kirche voranzutreiben.

Die Delegiertenversammlung: Das müssen Sie wissen

Die Delegiertenversammlung ist das Parlament der Stadtzürcher Katholikinnen und Katholikenbesteht aus je zwei Delegierten und einer/einem Ersatzdelegierten aus jeder der 23 Verbandsgemeinden. Die Delegierten werden von ihrer Verbandsgemeinde auf vier Jahre Amtsdauer gewählt. Mindestens eine Delegierte oder ein Delegierter muss Mitglied der Kirchenpflege seiner Kirchgemeinde sein.

Die Kirchenpflege ist die Verwaltung der Pfarreien. Jedes eingetragene Pfarreimitglied kann sich für die Kirchenpflege wählen lassen und so an der demokratischen Gestaltung der Kirche mitwirken.

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