«Zürich liest»: Nahrung für Kopf und Seele

Herbst, Zeit zum Lesen und Zeit, um sich neuen Gedanken zu widmen. Mit dieser Absicht ist Katholisch Stadt Zürich erneut mit Veranstaltungen am Festival «Zürich liest» vom 25.-29. Oktober vertreten. Ein neuer Umgang mit Demenz, Abgesang auf die Ehe, Menschsein im Internet und Individuum und Menschheit – die Themen sind vielfältig .

Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Schauplätzen und Terminen statt. Es empfiehlt sich eine genau Information auf der Festival Homepage bezüglich Anmeldungen, Terminen und Orten. Es gibt so wohl kostenlose Veranstaltungen ohne Reservation wie kostenpflichtige mit Reservationspflicht.

Die Veranstaltungen im Überblick:

Individuum und Menschheit – eine Philosophie der Demokratie. Buchbesprechung mit Volker Gerhardt
Seit es den Begriff «Demokratie» und die mit ihm verbundenen Erwartungen gibt, ist er umstritten. In einer historisch-philosophischen Tour d’Horizon rekonstruiert Volker Gerhardt die zentralen Stationen dieser Diskussion von den Denkern der Antike bis in unsere globalisierte Gegenwart.

Zugleich zeigt der renommierte Philosoph, warum die Demokratie unter allen Regierungsformen die Einzige ist, die schon ihrer Idee nach ausnahmslos alle Menschen – die ganze Menschheit – einschliesst. Gast. Professor Volker Gerhardt, Institut für Philosophie, Humboldt-Universität zu Berlin Moderation: Csongor Kozma, Direktor Paulus Akademie

Datum: 25.10.2023 18:30–20:00
Ort:       Paulusakademie


Brigitta Schröder: «Martha, du nervst! Von einem anderen Umgang mit Demenz»
Demenz ist zunehmend ein Thema in unserer Gesellschaft. Üblicherweise wird diese als Abbau, als sozialer Tod wahrgenommen. Die Diakonissin Brigitta Schröder hat sich Jahrzehnte in der Pflege Demenzkranker engagiert und plädiert in ihrem Buch für eine Umkehr der Blickrichtung. Die Umkehr soll zu einer anderen Wahrnehmung demenzkranker Menschen führen. Brigitta Schröder diskutiert mit Francesco Papagni über ihre Erfahrungen und ihre Schlussfolgerungen. «Martha, du nervst», Wörterseh Verlag, Gockhausen 2018, 201 Seiten.

Datum:   27. Oktober: 19:00-21:00 Uhr
Ort:        Pfarreizentrum Liebfrauen


Emilia Zenzile Roig: «Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe»
Emilia Zenzile Roigs Buch fordert mit der Abschaffung der Ehe das Ende eines patriarchalen Relikts, das die freie Entfaltung von Frauen behindert, aber überhaupt allen im Wege steht. Denn nach Emilia Zenzile Roig zielt über die Ehe hinaus auf Kapitalismus und patriarchale Ordnung.

Nun sind Forderungen nach einer Abschaffung Ehe nicht neu. Nichtsdestotrotz erfreut sich die Ehe auch unter sehr gut ausgebildeten Frauen, die sich selbst als Feministinnen bezeichnen, einer gewissen Beliebtheit. Und auch die Schwulen- und Lesbenbewegung hat Jahrzehnte für die Homosexuellenehe gekämpft. Francesco Papagni und Martina Tollkühn diskutieren Roigs Thesen, das Spannungsfeld wie auch ihr Ausblick in eine post-familiale Gesellschaft.

Datum:   28.10.2023 19:00–21:00
Ort:        Jesuitenbibliothek


Menschsein im Internet – Wie können wir die digitale Welt humaner gestalten? Lesung und Gespräch mit Anna Miller
Internet und Soziale Medien wandeln sich permanent. Und wir passen unser Nutzerverhalten automatisch daran an. Aber tun uns die unbegrenzten Möglichkeiten, die permanente Verfügbarkeit und die komplette Regellosigkeit im digitalen Raum noch gut? Anna Miller gibt in «Verbunden» Rat.

Wie können wir die Werte, die uns menschlich machen, ins Digitale übertragen? Und welche Regeln brauchen wir, damit wir im digitalen Raum authentisch und einander näher sein können? Moderation: Dana Sindermann.

Datum: 28.10.2023 17:00–18:30
Ort:       Paulus Akademie

    

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