Am 14. und 15. Juni findet in der Halle des Zürcher Hauptbahnhofes zum 2. Mal der Klostermarkt statt. Mit dabei sind verschiedene Orden -unter anderem auch die Kapuzinerinnen des Klosters «Leiden Christi» in Jakobsbad (AI). Ihre beiden Teilnehmerinnen, Sr. Dorothea und Sr. Elisabeth, im Interview.
Warum machen Sie am Klostermarkt mit, was ist der Antrieb?
Sr. Dorothea (Foto rechts) : Wir haben den letztjährigen Klostermarkt sehr positiv und bereichernd empfunden. Die einzigartige Kulisse und die Fülle an klösterlichen Gemeinschaften haben uns motiviert, ebenfalls etwas von uns Kapuzinerinnen aus Jakobsbad einzubringen.
Sr. Elisabeth (Foto links) : Auch die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen – die einen kommen zielgerichtet – die anderen zufällig, machten uns deutlich, wie wichtig es ist, in der heutigen Zeit als Ordensleute in der Gesellschaft präsent zu sein.
Was werden Sie am Markt zeigen?
Sr. Dorothea: Wir stellen eine breite Palette unserer Klosterprodukte vor. Fast alles wird in Eigenproduktion bei uns im Klosterladen hergestellt, unter anderem Konfitüren, Sirupe und Punsch. Aber auch Pflegeprodukte und Naturmittel, die seit Jahrzehnten durch altes Wissen hergestellt werden. Im Fokus steht am Klostermarkt aber die Begegnung mit dem Menschen.
Warum sind Menschen immer noch so fasziniert vom Klosterleben, was glauben Sie?
Sr. Elisabeth: Wir sind überzeugt, dass das Klosterleben immer noch etwas geheimnisvolles in sich birgt. Und dass das die Menschen fasziniert. In der heutigen Zeit sind Klöster Sehnsuchtsorte – Orte, die dem Menschen Ruhe und Ordnung schenken können. Eigentlich das, was unserer hektischen Gesellschaft abhandengekommen ist.
Ist das Leben im Kloster denn einfacher?
Sr. Elisabeth: Sicherlich liegt der Fokus im Kloster auf einem «einfachen» Leben, sprich: wir leben frei von übermässigem Konsum, Leistungsdruck oder dem ständigen Präsentsein-Müssen auf Social Media.
Sr. Dorothea: Wir versuchen dem Leben eine andere Tiefe und Sinn zu geben aus der Botschaft des Evangeliums, die uns Schwestern alle verbindet. Die andere Zweideutigkeit: Auch wir im Kloster müssen Entscheidungen treffen, Probleme lösen und uns mit «zwischenmenschlichen Originalitäten» untereinander auseinandersetzen.

Sie leben nach einer Regel. Welchen Satz, Motto würden Sie den Menschen mit auf den Weg geben?
Sr. Elisabeth: Wir Kapuzinerinnen leben nach der Regel des hl. Franziskus von Assisi. Wir wollen gelebte Botschaft unseres Herrn Jesus Christus sein. Seine Botschaft von der Nächsten- und Gottesliebe hat nie an Aktualität verloren und ist in der heutigen Zeit gefragter denn je. Aus dieser Botschaft erwächst die Achtung vor jedem Menschen und der Schöpfung.
14./15. Juni: Klostermarkt in der Halle des HB Zürich
Mit von der Partie sind über zwanzig Klöster und Ordensgemeinschaften aus der Schweiz und Deutschland, die eine breite Palette an Produkten zum Kauf anbieten. Von selbstgebrautem Bier und Tee über Backwaren und Duftzucker bis hin zu handgewebten Brotsäcken und Schmuck reicht. Zum Klostermarkt gehören auch verschiedenen Attraktionen und Veranstaltungen.
Katholisch Stadt Zürich ist eine der Trägerinnen des Anlasses.
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