Der Sommer ist immer ein grosses Versprechen. Er lädt ein, Momente in den Tag einzubauen, die sonst keinen Platz haben. Und oft muss es gar nichts Spektakuläres sein. Menschen aus unserer Kirche stellen in der Sommerserie persönliche Momente vor. Heute: Samuel Malapati, Jugendarbeiter St. Konrad (Zürich-Albisrieden).
«Seit vielen Jahren trinke ich zum Start in den Tag einen Tee. Im Winter auf meinem Balkon und im Sommer – sofern er denn jemals noch kommt – in unserem Gemeinschaftsgarten. Das klingt erstmal nach altbekannten Morgenritualen, ist es aber nicht ganz.
Denn seit ein paar Monaten versuche ich dabei auch den Tag und die anstehenden Aufgaben zu visualisieren. Ich stelle mir vor, wie ich bei den Terminen von heute ankomme und wie ich die Räume wieder verlasse. Falls später im Tag noch Standortwechsel anstehen, stelle ich mir kurz auch vor, wie ich von A nach B und am Schluss weiter nach C komme.
Diese bewusste Tagträumerei lässt mich danach entspannt das Haus verlassen. Und das möchte ich Euch allen einmal empfehlen: Ersetzt den Kaffee durch Tee (dauert auch schön länger), setzt Euch bewusst nicht an den Küchentisch (geniesst lieber etwas Aussicht) und sinniert etwas über den kommenden, hoffentlich sonnigen Tag.»