Mein Sommer (5): Auf dem Liegestuhl unter dem scharfen Blick des Bademeisters

Der Sommer ist immer ein grosses Versprechen. Er lädt ein, Momente in den Tag einzubauen, die sonst keinen Platz haben. Und oft muss es gar nichts Spektakuläres sein. Menschen aus unserer Kirche stellen in der Sommerserie persönliche Momente vor. Heute: Marco Martina, Jugendarbeiter und Leiter AKJ Zürich-Stadt.

«Mein typischer Sommer zu Hause besteht darin, gemeinsam mit meiner Familie so oft wie möglich in die Badi zu gehen. Die Badi in unserem Dorf ist so alt und sanierungsbedürftig, dass fast niemand mehr hingeht. Das bedeutet, dass wir oft fast die ganze Badi für uns allein haben. Das finden die Kinder, meine Frau und ich mega cool und wir geniessen es auch in vollen Zügen. Wir sind fast traurig, dass sie nach dieser Saison renoviert wird.

Marco Martina, Jugendarbeiter

Meine drei Jungs vergnügen sich meist beim Sprungbrett, Jungs halt. Meine Frau schwimmt gerne Bahnen, was ich für meinen Teil nie tun würde, nicht einmal für Bezahlung würde. Da lese ich lieber, wenn meine Jungs es zulassen, ein Buch.

Dabei gibt es für mich eine persönliche Challenge: Bei den Liegestühlen im Schwimmbeckenbereich darf man nicht essen. Logisch eigentlich. Da ich aber keine Lust habe, jedes Mal auf die Wiese zu gehen, wo es erlaubt wäre, ist es mittlerweile zu einem Wettbewerb zwischen mir und dem Bademeister geworden, dann zu essen, wenn er gerade wegschaut. Blöd nur, dass er bei der fast leeren, alten Badi praktisch nur auf uns zu konzentrieren hat… »

Zurück