Weisser Sonntag: «Ein grosses Gefühl der Gemeinschaft»

Schon der Name hat etwas Erhabenes: «Weisser Sonntag». Er ist derjenige Sonntag, an dem Kinder in der katholischen Kirche die Erstkommunion empfangen. In der Stadt Zürich werden ab dem 7. April rund 300 Kinder den grossen Tag mit ihrer Familie und Freunden feiern.

Ursprünglich wurde der erste Fastensonntag als «Weisser Sonntag» bezeichnet. An diesem Tag zogen im alten Rom die an Ostern zu Taufenden erstmals in weissen Taufkleidern in die Kirche ein.

Als sichtbares Zeichen für das empfangene Tauf-Sakrament sollten die weissen Gewänder die Reinigung durch das Taufwasser versinnbildlichen und ein Zeichen für den in Christus neu geborenen Menschen sein. Daher der Name «Weisser Sonntag», der im Volksmund geläufig ist.

Ab dem 7. Jahrhundert trugen die erwachsenen Täuflinge die weissen Kleider von Karsamstag oder dem Ostertag an – den üblichen Taufterminen – acht Tage lang, während der sogenannten «Weissen Woche». Daran hat sich über Jahrhunderte nichts geändert. Ausser beim Namen: Seit dem Jahr 2000 wird der Tag auch als «Fest der Barmherzigkeit» begangen.

Der Termin ist vom Osterdatum abhängig und daher variabel; der früheste Termin des Weissen Sonntag ist der 29. März, der späteste der 2. Mai. Der Termin kann jedoch unter den Pfarreien variieren, so dass sich die Feiern oft über mehrere Wochenenden verteilen. So auch bei den 23 Pfarreien der Stadt Zürich.

Im Kalender der Kirche ist die Erstkommunion ein grosses Fest. Geblieben ist die grosse Bedeutung innerhalb des Kirchenlebens. Für die Kinder, wie auch für deren Familien und Freunde.

Das stellt auch Caroline Giovine, Theologin in der Pfarrei St. Katharina, fest (Bild): «Mit der Erstkommunionfeier sind die Kinder am Zug. Sie bestätigen selbst das Taufversprechen, das die Eltern bis hier hin für sie abgelegt haben. Sie nehmen damit eine doppelte Rolle war: Sie bezeugen nicht nur ihren eigenen Glauben, sondern auch den Glauben der ganzen Familie. Die Erstkommunion ist so von einem starken Gefühl der Gemeinschaft getragen: Gemeinsam mit Gott, gemeinsam mit der Familie».

Und fügt schmunzelnd hinzu: «Oft sind die Eltern und Verwandten am grossen Tag fast noch aufgeregter als die Kinder selbst. Aber am Schluss geniessen alle den grossen Festtag, der eben doch sehr eindrücklich für alle Beteiligten ist».

(Fotos aus der Pfarrei St. Katharina, Zürich-Affoltern)

Taufe – Erstkommunion – Firmung

Das katholische Leben ist ein Weg mit verschiedenen Lebensstationen. Der Startschuss sozusagen erfolgt mit der Taufe, mit der das Kind Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche und ihrer Menschen findet.

Überlegen Sie, diesen Schritt für Ihr Kind zu gehen, zögern aber noch oder haben Bedenken? Suchen Sie unverbindlich das Gespräch mit den Seelsorgenden der Pfarrei Ihres Quartiers.

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